URSULA - KUHR - SCHULE

 

Ursula-Kuhr-Schule unter den Gewinnern bei „facts for future“

Der WP-Kurs „Medienmacher“ der Ursula-Kuhr-Schule hat bei einem Wettbewerb des Kölner Stadtanzeigers zur Bundestagswahl einen Preis gewonnen. Alle weiterführenden Schulen aus Köln und dem Umland konnten unter dem Titel „Facts for future“ Videos, Podcasts, Fotos, Gedichte, Poster einreichen. Unter mehreren hundert Einsendungen aus Köln und dem Umland kam das Video von Leon Fischer, Mile Glisic, Vinzent Körber und Mateo Topurrja unter die ersten 50 Plätze. Und gewannen damit je einen Rucksack und einen Besuch beim Konzert der Kölner Kultband Kasalla, die bei der Siegerehrung am vorigen Sonntag im Tanzbrunnen mit „Piraten“ und der „Stadt met K“ bei strahlendem Sonnenschein für super Stimmung sorgten.

„Wir hätten nicht gedacht, dass wir etwas gewinnen“, war Mile Glisic überrascht, als er erfuhr, dass das Video aus dem WP-Kurs zu den besten 50 Einsendungen gehörte. Nur zwei Stunden hatte der WP-Kurs Zeit für Idee und Produktion. Die Aufgabenstellung war anspruchsvoll: „Was wünscht Ihr Euch für Eure Zukunft und die Welt, in der Ihr lebt? Was macht Euch Sorgen, wenn Ihr an Eure Zukunft denkt? Und was sind Eure konkreten Forderungen an den neuen Kanzler oder die neue Kanzlerin?“ So lauteten die Kernfragen. Eine Stunde hatten die acht Teilnehmer des 8er-Kurses Zeit für das Brainstorming. Dann musste produziert werden. Vinzent, Mile, Leon und Mateo entschieden sich für ein Interview mit einer Kernthese: „Ich wünsche mir, dass die Grenzen für alle Migranten offen bleiben“, sagte Leon.

Anerkennung für klare politische Forderungen

Die klar formulierte politische Forderung vor dem Hintergrund der Flüchtlingsbewegung der vergangenen Jahre gefiel der Jury offensichtlich. Für die ersten drei Plätze reichte es zwar knapp nicht, wie der Kölner Stadtanzeiger den Schülern des Kurses bei der Einladung zur Siegerehrung schrieb. „Dass wir bei der kurzen Vorbereitungszeit etwas gewinnen, ist aber doch ein toller Erfolg“, sagt Vinzent Körber. Er, Mile Glisic und Vinzents Vater standen daher am Sonntag früh auf, tauschten das Mittagessen mit Currywurst und Pommes am Food Truck im Tanzbrunnen – und bereuten ihre Entscheidung nicht. Die Beiträge der Hauptgewinner des Wettbewerbes „Fact for future“ begeisterte sie ebenso wie die rund 400 Zuschauer im Tanzbrunnen. Klassensieger wurde die 8e des Heinrich-Mann-Gymnasiums mit einer Parodie auf die Tagesschau und die gesellschaftliche Missstände. In ihrer „Zukunftsschau“ aus dem 2035, die auf der der Bühne über einen riesigen Bildschirm ausgestrahlt wurde, berichtet eine Reporterin vom Nordpol, dass hier wieder durchgängig eisige Temperaturen herrschen und die Gletscherschmelze aufgehört hat. Die Massentierhaltung ist abgeschafft, weil es nur noch Veganer gibt und die Antidiskriminierungsbeauftragte verliert ihren Job, weil es keinen Rassismus mehr gibt. Hoffnung und Zuversicht sind ihre Antwort auf die Frage nach der Zukunft. Aber auch ein klarer Auftrag an den kommenden Bundeskanzler: Kümmert Euch sofort um das Klima! Der elfjährige Arved von Plüskow aus der 6c der Gesamtschule Dellbrücker Mauspfad hatte denn auch im Gegensatz zu den optimistischen Zukunftsschau-Machern eine „no-future“-Botschaft für die Menschen parat, falls sie weiterhin so mit der Erde umgehen: Mit der Stop-Motion-App drehte er einen Katastrophenfilm im Stile von Roland Emmerichs „The Day After Tomorrow“: Waldbrände, Überflutungen, Hitzewellen, dazu dramatische Musik – Arved hatte keine Lust auf Harmonie und den kölschen Grundgesetzartikel „Et hät noch immer joot jejange“. Im Interview mit Moderator und „Stadt-Anzeiger“-Redakteur Helmut Frangenberg sagte er am Tag der Bundestagswahl: „Ich würde auch heute gerne wählen gehen und meine Zukunft gestalten.“

Die Siegerinn in den Einzelwettbewerben, Maha Karasi (14) aus der 9c des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums Köln, erzählte mit großformatigen selbstgemalten Bildern und einem Essay von ihrem Leben als Flüchtling und von ihren Hoffnungen: „Weil ich zu den Leuten gehöre, die aus einem Krieg geflüchtet sind, wünsche ich mir für die Zukunft, dass alle Kriege aufhören.“

Kasalla rockte die Bühne

Nach einer Stunde mit Filmen, Gedichten, Videos und Interviews enterte Kasalla mit ihrem Hit „Piraten“ die Bühne. Die kölsche Rockband um Frontmann Basti hat ohnehin immer eine Antwort auf die Frage nach der besten Art des Lebens parat, ob in der Gegenwart oder in der Zukunft: Musik und gute Laune. Und Basti, der Pate des Schülerwettbewerbs ist, hatte auch noch eine wichtige Message für die Schülerinnen und Schüler, deren Lehrerinnen und Lehrer sowie die Eltern: „Das Engagement für Fakten tut not, es fällt schwer, den Durchblick zu behalten. Deswegen ist es so wichtig, dass hier alle mitmachen.“

Für Vinzent und Mile war der gesamte Sonntagmorgen im Tanzbrunnen offenbar eine runde Sache. Sie freuten sich über die Rucksäcke und waren begeistert von der Veranstaltung: „Das ist echt mal etwas anderes“, so Vinzent Körber aus der 8.1. Auch sein Vater Wolfgang war von den Beiträgen und dem Programm angetan: „Eine tolle Veranstaltung. Beeindruckend, was die Kinder auf die Beine gestellt haben. Das motiviert alle.“ Motivation und Kreativität – ein wichtiger „fact for future“.

Frank Gerstenberg

Hier könnt ihr den Wettbewerbsbeitrag der UKS sehen:


Hier könnt Ihr Euch alle Sieger-Beiträge anschauen:

https://www.ksta.de/schule/preisverleihung-des-ksta-schueler-in-koeln-mit--facts-for-future--preisen-ausgezeichnet-39044560